DIE AKUPUNKTURNADELN SIND GESETZT

Die Initiative „Wem gehört eigentlich der öffentliche Raum?“ zieht nach 2 ½ Jahren Bilanz.
Was hat sich von 2010 (Start der Initiative) bis heute im Stadtraum verändert?

Positives:

  1. das Pilotprojekt „der kleine Hain“ (Baumgruppe Vivatsgasse/Sternstrasse) wurde innerhalb kürzester Zeit von Undingen + Unrat „befreit“. Die geplante Neugestaltung scheiterte bislang, weil die  Fa. TELE-RUF sich weigert die blaue Telefonzelle zu versetzen. Weder unsere persönlichen Gespräche mit dieser Firma noch die vom Planungsamt vorgeschlagenen Alternativstandorte  wurden angenommen. Argumente der Fa. TELE-RUF: das ist die umsatzstärkste Zelle, die Versetzungskosten wollen sie nicht übernehmen. Es könnte auf einen Rechtsstreit hinauslaufen.
  2. die Werbeklappständer verschwanden aus dem öffentlichen Raum. Die jetzt noch „Rumstehenden“ befinden sich im privaten oder angemieteten Bereich (Gastronomie).
  3. die Gestaltungssatzung wurde (nach ca. 10 Jahren) reaktiviert, überarbeitet und für zwei Jahre beschlossen. Nicht  nachvollziehbar war der Aufruhr einiger Einzelhändler und Gastronomen; sie fühlten sich eingeschränkt. Heidemarie Weide ist der Meinung, dass weder die Individualität noch die Kreativität darunter leidet. Ausschlaggebend sind: die Qualität der Ware/Produkte (im Geschäft!), freundliches Fachpersonal, anziehend gestaltetes Schaufenster (hier gibt es noch großen Nachholbedarf) oder eine einladende Außengastronomie.
  4. die roten Express-und Bildzeitungskästen sind nicht mehr in der Fußgängerzone.
  5. von der Initiative angeregt und vom OB Jürgen Nimptsch angestossen:  es wurde in der Verwaltung eine AG Innenstadtgestaltung gegründet. Hier treffen sich ca. 15 Ämter einmal im Monat. Es wäre wünschenswert, wenn diese AG einen kleinen Haushaltstitel hätte um Direktmaßnahmen sofort umsetzen zu können!
  6. Werbedreieckständer (innerstädtisch) um die Laternen und Bäume sollen nach Aussage der Verwaltung bis Ende Juli entfernt sein.
  7.  viele kleine Dinge haben sich auch positiv verändert, wie z.B. neue Mülleimer, der kleine Platz hinter dem Stadthaus wurde aufgeräumt, viele Gastronomen geben sich mit ihrer Außengastronomie große Mühe.

Negatives:

  1. die schreckliche Außenmöblierung von Mc.Donalds am Friedensplatz besteht weiterhin.
  2. die Bierbänke und -Tische (Salvator/in der Sürst) auf der Seite von Appelrath & Cüpper dürfen trotz heftiger Proteste bleiben. Sie behindern den Fußgängerfluß und verschandeln  den Blick auf unser schönes Münster!
  3. die Unmengen von bepflanzten „Kindersärgen“ um den kleinen, idyllischen Brunnen am Dreieck werden nach wie vor geduldet.
  4. die zum großen Fest 2011 bunt bemalten Versorgungskästen  (teilweise schrecklich „übersprayt“) sollten schon vor langer Zeit in ein unauffälliges Grau rückgeführt werden.
  5. die knallroten Plastikbänke (mit Sparkassenwerbung), ein „Geschenk“ der Sparkasse und der Stadtwerke, sind ein Albtraum. Weder das Stadtplanungsamt wurde befragt, noch hielt man sich an die Gestaltungssatzung. Hinzu kommt, dass der Architekt vom Friedensplatz ein Urheberrecht hat. Auch darüber hat man sich hinweggesetzt!!
  6. nach wie vor fehlen viele gute, geordnete Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in der Innenstadt

Fazit 1:   solange die Telefonzelle im „kleinen Hain“ nicht entfernt wird, kann unser Ziel, den Platz neu zu gestalten, nicht umgesetzt werden. Heidemarie Weide geht davon aus, dass dieser Konflikt länger dauern könnte.

Diese Zeit möchte sie nutzen  um sich eine Auszeit zu gönnen,  Kräfte zu bündeln und neue Ideen entwickeln.

Fazit 2:  das Experiment: die Zusammenarbeit mit dem OB, der Politik, Verwaltung und engagierten Bürgern kann Heidemarie Weide uneingeschränkt als fruchtbar bezeichnen.

Heidemarie Weide bedankt sich für die bisherige Unterstützung ihrer Gleichträumer, besonders bei ihrer Ansprechpartnerin aus der Verwaltung und hofft, das die gesetzten Akupunkturnadeln eine Langzeitwirkung zeigen.

Der "kleine Hain":  eine beeindruckende Veränderung seit 2010