Außengastronomie

Außengastronomie in der Bonner Innenstadt ist grundsätzlich eine wunderbare Sache, wenn nicht sowohl der falsche Ehrgeiz der Gastronomen als auch der Verwaltung alles übertreiben würden. Bonns Innenstadt hat nicht viele Freiräume; Plätze, die auflockern und der Innenstadt Struktur geben. Die wenigen Plätze und bestimmte Straßenabschnitte werden von der Außengastronomie immer mehr „zudekoriert“. Die Freiräume können nicht wahrgenommen werden. Viele Gastronomen meinen, sie müssen ihr Areal „abgrenzen“ und ihre Konkurrenz übertrumpfen. Es kommen viele – mehr oder wenige ansprechende – Pflanzkübel, grobes Mobiliar, Gartenzäune, Sonnenschirme, Speisetafeln oder andere Werbung (z.B. Strandkörbe) zum Einsatz. Die Außengastronomie ufert aus. Wie Tentakeln frisst sie sich in die letzten Freiräume (siehe Marktplatz). Die Krux der Geschichte: Die STADT BONN braucht Geld und vergibt immer mehr Platz im innerstädtischen Raum. Einerseits verständlich – die desolate Haushaltssituation – aber kurzsichtig gedacht: Die Stadt verkauft sich selbst. Weitsichtig gedacht eine Katastrophe. Irgendwann ist die Innenstadt zu. Eine einladende, spannende und liebenswerte Gestaltung ist nicht mehr möglich.

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